Von Peter Hille (1854-1904), einem der feinsinnigsten und leider zu oft vergessenen Dichter der Jahrhundertwende um 1900, stammt die Sentenz, dass für die geistig Genießenden der Reiz „niemals abstumpft, dass sie Schönes finden und immer wieder weilend betrachten“.
Christine Koch, die je ein Jahr Grundlagenstudium in der Hochschule für Bildende Künste Dresden (bei Kettner)und in der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (bei Tübke) absolvierte, dann nochmals fünf Jahre von 1975 bis 1980 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei meinem Lehrer Klemke Grafik studierte, dürfte zutreffen, was Hille ganz ähnlich beschreibt.
Ihr galt als Leitstern die „Schönheit“, nach ihr richtete sie ihr eigenes Leben aus. Süchtig nach Bildern und nach dem Leben sei sie nach eigenem Bekunden gewesen, immens kritisch gegenüber dem eigenen Tun, den Ergebnissen ihrer Arbeit. Was mich verwundert!
Bis heute legt sie in sehr originären Fotografie-Zyklen Zeugnis ab von gesehener, eher abseitig entdeckter Schönheit.
Sie nennt ihre Entdeckungen Geschenke, die ihr zufallen und die sie im